Seit dem Auszug der Stadtbibliothek 2013 nutzen die Museen der Stadt Nürnberg das Pellerhaus als Sitz des Deutschen Spielearchivs. Es beherbergt über 35.000 Gesellschaftsspiele aus fünf Jahrhunderten, die hier bewahrt, erforscht und zugänglich gemacht werden. Mit unterschiedlichsten Kooperationspartner_innen werden Spielaktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten. Ziel ist es, das Kulturgut Spiel in der Spiele- und Spielzeugregion Franken stärker erlebbar zu machen und zu nutzen. Seit 2018 erproben „Testspiele“ verschiedenste spielerische Formate. Vom Spielenachmittag, einem Festival der Spielkultur, E-Sport-Turnieren bis hin zur Spielebastelwerkstatt und zu professionellem Spieldesign.
So hat sich das Pellerhaus inzwischen zu einem ganzheitlichen „Haus des Spiels“ entwickelt, das analoge und digitale Spieleformate sowie Spielwissenschaft und Spielpraxis mitten im Herzen Nürnbergs vereint. Zukünftig könnte sich das „Haus des Spiels“ mit der angedachten Generalsanierung des Pellerhauses als ein offenes Bürger- und Kulturhaus sowie als ein neuer Ort des Miteinanders etablieren, der generationsübergreifend einer diversen Stadtgesellschaft als zeitgemäße Freizeit-, Kultur-, Bildungs- und Forschungseinrichtung rund um das Thema Spiel(en) offensteht.
Ein Ort für alle
Bei uns können alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, kulturellem Hintergrund und Bildungsstand ganztägig, auch an den Wochenenden, ein stets aktuelles Spieleangebot nutzen.
Durch die notwendige Generalsanierung soll ein barrierefreier Ort mit hoher, insbesondere familienfreundlicher Aufenthaltsqualität entstehen. Durch seine große räumliche Flexibilität wird er Labor und Lounge, Lernumgebung und Erlebniswelt.
Ein Ort für Experimente
Im Haus des Spiels finden Menschen eine interkulturelle Plattform, um gemeinsam Spielkultur in all ihren Facetten zu pflegen und zu gestalten. Hier wird über Spiele und ihre Anwendung diskutiert und mit Spielen experimentiert. Man kann aktiv und kreativ in andere Rollen schlüpfen. Durch Inspiration und die besondere Art des Miteinanders kann man sich selbst, andere und neue Welten entdecken.
Ein Ort für Innovation
Bei uns ist von Gebäudetechnik bis Virtual-Reality-Ausstattung eine beispielhafte digitale Infrastruktur vorhanden, mit der sich die Stadt als Innovationsträgerin in Sachen digitale Transformation positionieren und alle Bürger und Bürgerinnen teilhaben lassen kann. Durch das digitale Spiel wird ein niederschwelliger Zugang zu modernsten Kommunikations- und Medientechnologien ermöglicht. So kann im Haus des Spiels die Stadtgesellschaft partizipativ in die Gestaltung des Kultur- und Stadtraums einwirken.
Ein Ort des Austausches
Hier haben Kulturschaffende und Kulturinteressierte eine Anlaufstelle, wenn es um die Nutzung, Entwicklung und Etablierung neuer Formate und Ansätze der Kulturarbeit geht, die auf spielerische Vermittlungsansätze zurückgreifen sollen – ob digital oder analog. Im Haus des Spiels finden in einzigartigem Ambiente Festivals und Events rund um die vielfältigen Aspekte des Spiels statt und werden kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen durch spielerische Elemente bereichert.
Ein Ort für Forschung und Wissenschaft
Das Herz des Haus des Spiels bildet die Sammlung des Deutsches Spielearchivs. Tausende Brettspiele werden hier archiviert und in einer Forschungsdatenbank erschlossen. Zudem sammeln wir neben Spiele auch Literatur rund um das Thema Spiel, Spielkulturen und Gaming. Die Türen des Deutsches Spieles stehen alles Interessierten Forscher_innen und Wissenschaftler_innen offen. Einen besonderen Stellenwert nehmen wissenschaftliche Kooperationen mit Universitäten oder Institutionen ein, die sich den verschiedenen Facetten des Themas der Spielekulturen widmen.
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